Vom 24. bis 28. Juni dieses Jahres findet in Brüssel die nächste Ausgabe der Europäischen Woche der Nachhaltigen Energie (EU Sustainable Energy Week, kurz: EUSEW) statt, die von der Europäischen Kommission veranstaltet wird.
Die Woche der Nachhaltigen Energie versammelt seit ihrer Gründung im Jahr 2006 jährlich mehrere hundert Organisationen (im letzten Jahr waren es 30.000 Teilnehmer aus über 40 Ländern), die mit ihren Projekten dazu beitragen wollen,die von der Europäischen Union gesteckten Energieziele für eine nachhaltigere Zukunft zu erreichen; dazu gehören das Aufzeigen, die Förderung und die Analyse der Energieeffizienz sowie das Verfolgen einer Vorgehensweise, die es den Mitgliedsstaaten ermöglichen soll, im Jahr 2020 20% ihres Energieverbrauchs aus nachhaltigen Energiequellen zu produzieren und die den Treibhauseffekt verursachenden Emissionen und den Energieverbrauch um 20% zu reduzieren.
Ist ein nachhaltiges Europa im Jahr 2050 machbar?
Obwohl es den Eindruck macht, dass bis zum Jahr 2020 genügend Zeit bleibt, um die Pläne der Europäischen Union umzusetzen, hat der Ausschuss der Regionen Anfang Februar die EU darum gebeten, ihre Perspektive weiter in die Zukunft zu verlegen und „sich zu verpflichten, eine langfristige Strategie zu entwickeln, damit die erneuerbaren Energien zu einem realen Mitbewerber werden und zu wirklich alternativen Energiequellen in den kommenden Jahren‟. Der Ausschuss unterbreitet der EU außerdem den Vorschlag, darauf hinzuarbeiten, dass die Energieversorgung im Jahr 2050 zu 100% aus erneuerbaren Energien besteht.
In einer am 1. Februar herausgegebenen Mitteilung zählt der Ausschuss der Regionen die Aktionen auf, die in Angriff genommen werden müssen, um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen:
- Schaffung eines paneuropäischen Hilfsfonds für die Quellen erneuerbarer Energien.
- Koordination auf europäischer Ebene.
- Erweiterung der Rolle der Regionen.
- Verwaltungsformen auf vielschichtigen Ebenen.
- Erteilung von Subventionen.
- Entwicklung von Infrastrukturen, die den Impuls von Energienetzen und intelligenten Netzen ermöglichen.
- Kostenaufteilung auf solidarischer Ebene unter den Mitgliedsstaaten der EU.
Gleichzeitig weist der Ausschuss darauf hin, dass „die Bedeutung der grenzübergreifenden und interregionalen Kooperation nicht unterschätzt werden darf. Es bedarf einer bedeutenden Investition in Infrastrukturen, die der Modernisierung der Energienetze dient, damit der Zugriff auf erneuerbare Energien erweitert werden kann. Die Quellen erneuerbarer Energien befinden sich oftmals weit von den Endverbrauchern entfernt und deshalb müssen eiligst Investitionen geschaffen werden, um die Versorgungswege zu verbessern‟.
Die Europäische Kommission prämiert die besten Projekte
Wie bereits in den Vorjahren wird auch diesmal während der Europäischen Woche der Nachhaltigen Energie ein Wettbewerb ausgeschrieben, der dieses Jahr die besten europäischen Projekte der Bereiche Energieeffizienz, Quellen erneuerbarer Energien und „sauberer Transport‟ prämiert. Es werden zwei Kategorien ausgeschrieben: die erste richtet sich an Unternehmen des öffentlichen und privaten Sektors, akademische Institute und Nichtregierungsorganisationen; die zweite prämiert die von öffentlichen Behörden und Energieagenturen erzielten Erfolge. Die Projekte können bis zum 8. März eingesendet werden (http://www.eusew.eu/awards-competition/about-awards-competition).
Konferenz „Politik auf höchster Ebene‟
Für die unter dem Motto „Ein kleiner Schritt für den Einzelnen, ein großer Schritt für Europa‟ laufende Ausgabe sind über vierzig Konferenzen vorgesehen, darunter das zwischen dem 25. und 27. Juni mit dem Titel „Politik auf höchster Ebene‟ veranstaltete Symposium (http://www.eusew.eu/energy-days/high-level-policy-conference).