Im Oktober 2012 wurde das 50-jährige Jubiläum der Erfindung der LED (Licht emittierende Diode) gefeiert, die auf den Ingenieur der General Electric Nick Holonyak zurückgeht. Um aber die Geschichte dieser Leuchtdiode, die Einzug in unseren Alltag gefunden hat, vollständig zu erzählen, müssen wir auch die Arbeit anderer Forscher vor und nach ihm heranziehen. Gehen wir chronologisch vor.
Henry Joseph Round (1881-1966)

Wikimedia Commons.
Den ersten Bericht über Elektrolumineszenz, der Grundlage der Leuchtdioden, schrieb dieser britische Wissenschaftler, nachdem er beobachtet hatte, dassbestimmte Halbleiter Licht ausstrahlen, wenn sie mit elektrischem Strom in Berührung kommen. Round, einer der Pioniere des Radios, observierte das Phänomen, als er Halbleiter mit Spannung versah, um die Amplifikation der Radiosignale zu erhöhen. Er schickte seine Beobachtungen der Zeitschrift Electrical World, die sie am 9. Februar 1907 veröffentlichten.
Henry Joseph Round war Assistent von Marconi, arbeitete am ersten britischen Transistorradio und nahm an der Entwicklung teil, die wir heute als SONAR kennen.
Oleg Vladimirovich Lósev (1903-1942)

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Er veröffentlichte 1927 die erste Studie über LEDs, zuerst in einer russischen Zeitung und später in britischen und deutschen Medien. Lossew, ein talentierter Wissenschaftler und Forscher, war auf Telekommunikation und Elektronik spezialisiert und stieß auf die von Henry Joseph Round gemachten Beobachtungen: für Radioempfänger verwendete Halbleiter strahlen bei Stromdurchgang Licht aus. Er stellte eine Kristalldiode aus Zinkoxid und Siliciumcarbid her, die bei Stromdurchgang Photonen emittierte. Lossew patentierte das Lichtrelais „Light Relay‟ und seine Anwendung auf die Telekommunikation. Er verstarb 1942 im Alter von 39 Jahren und konnte seine Erfindung nicht mehr weiterentwickeln.
Nick Holonyak (1928)
Während er für General Electric arbeitete, erfand dieser amerikanische Ingenieur 1962 die erste LED in sichtbarem Spektrum. Ein Jahr später erklärte er in Reader’s Digest, dass LED-Lampen die von Thomas Edison erfundenen Glühbirnen ersetzen werden. Nachdem er jahrelang an der Universität Illinois Elektrik und Informatik unterrichtet hatte, widmet er sich nun seit über einem Jahrzehnt ausschließlich der Forschung.
Er ist auch der „Vater‟ des Quantum dot lasers und entwickelt LED-Anwendungen in der Philips Lumileds Lighting Company.
Wir empfehlen Ihnen das Interview, das er GE Lighting zum Anlass des 50-jährigen Jubiläums der Erfindung des LEDs gab (siehe Video) und den Artikel, der daraufhin veröffentlicht wurde.
Shuji Nakamura (1954)

Bild: Webseite von Shuji Nakamura
Dieser Elektronik-Ingenieur, Professor an der Universität Santa Barbara (UCSB), ist der Erfinder der sehr hellen Galliumnitrid–Leuchtdiode oder blauen Leuchtdiode; diese führte zur späteren Entwicklung der weißen Leuchtdioden, die heute zur Beleuchtung verwendet werden.
Nakamura entwickelte auch die Ultraviolett-LEDs, mit denen Wasser sterilisiert werden kann, und er ist der Entdecker des blauen Lasers, der zur Entwicklung der Blu-ray-Technik geführt hat, die die Speicherkapazität von Daten auf Medien wie DVD verfünffacht hat.
Vorteile und Anwendungen der „Superlampe‟
Wenn Nick Holonyak von der LED-Technologie spricht, benutzt er den Ausdruck „Superlampe‟, weil „der Strom selber das Licht ist‟, denn verglichen mit der Effizienz anderer Techniken ist diese sehr hoch, sowohl was die Dauer betrifft, als auch was den Energieverbrauch angeht (75 % weniger als Glühbirnen). Außerdem erhitzen sich LEDs nicht, sie garantieren von Anfang an eine optimale Leuchtleistung, sie reagieren nicht auf Vibrationen, sie können in sehr kleinen Vorrichtungen eingesetzt werdenund ihr Licht ähnelt dem Tageslicht, das die Augen weniger ermüdet, beispielsweise beim Autofahren.

Fotografie von: Markus Grossalber (Flickr).
LEDs sind in unserem Alltag überall vorhanden: Bildschirme von Mobiltelefonen, Tabletts, Computern und Fernsehern, mikroskopische Geräte für die Chirurgie, Landebahnen von Flugzeugen, Straßen, Verkehrsschilder, Leuchtschilder allgemein, Fahrzeuge, Dekoration, Radars, militärische Ausrüstungen, Informationspaneele, Drucker…
Inmesol stellt seine umweltfreundlichen mobilen Lichtmasten mit Leuchtdioden her. Dadurch, dass diese Lampen Vibrationen standhalten können, sind unsere Lichtmasten die ideale Ausrüstung für Notfälle, denn sie können mit höherer Geschwindigkeit als der üblichen transportiert werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass sie im Vergleich zu herkömmlichen Lampen einen niedrigeren Stromverbrauch haben; daher benötigt das Stromaggregat weniger Dieselkraftstoff, der dann zur Versorgung anderer Geräte genutzt werden kann.
Quellen:
http://www.lediko.com/Diody_LED_-_rys_historyczny/58/
http://www.circuitstoday.com/invention-history-of-light-emitting-diode-led
Wikipedia
Fotos:
Wikimedia Commons: http://en.wikipedia.org/wiki/File:HJ_Round.jpg#filelinks
Wikimedia Commons: http://www.computer-museum.ru/connect/losev.htm
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